Vorhersagen zu treffen ist immer schwierig, wie es so schön heißt, insbesondere über die Zukunft. Letztes Jahr habe ich weder den Brexit noch den unaufhaltsamen Anlauf von Donald J. Trump auf das Weiße Haus kommen sehen. Auch mit meiner Einschätzung, dass Frankreich die Fußball-Europameisterschaft für sich entscheiden würde, lag ich letztlich daneben, und Leicester City als Meister der Premier League hatte ich wiederum gar nicht auf dem Schirm. Da trifft es sich gut, dass das Wetten auf den Ausgang von Sportereignissen oder politischen Urnengängen nicht zu meinem Anlageprozess zählt.
Was wir derzeit dies- und jenseits des Atlantik erleben, ist ein makroökonomischer und geopolitischer Mahlstrom, und es ist schwierig zu sagen, wie der Markt auf die bevorstehenden Wahltermine und wirtschaftlichen Umbrüche reagieren wird. Anleger müssen nun starke Nerven beweisen. Zum Glück ist es jedoch möglich, die Politik gänzlich aus dem Prozess der Portfolioentscheidungen auszuklammern. So haben unsere europäischen Aktienstrategien sowohl die Benchmark als auch die durchschnittlichen Wertentwicklungen ihrer Vergleichsgruppe übertroffen, obwohl unser Team keins der politischen Großereignisse des vergangenen Jahres vorhergesehen oder einkalkuliert hatte.