Die Banque SYZ erzielte 2019 ein starkes Ergebnis. Gleichzeitig hat die Gruppe wichtige Veränderungen vorgenommen, Aktivitäten konsolidiert, die strategische Ausrichtung angepasst und ein konsequentes Kostenmanagement betrieben, um sich für die kommenden Jahre zu positionieren.
Die finanzielle Stabilität der Gruppe verbesserte sich weiter. So erhöhte sich die Kernkapitalquote von 21,3 % im Jahr 2018 auf 23,1 % und lag damit deutlich über den für die Schweiz geltenden regulatorischen Mindestanforderungen. Die Liquiditätsquote betrug 236 %, was die Unabhängigkeit und finanzielle Solidität von SYZ weiter verbesserte.
«Auch an diesem Wendepunktin der Geschichte der SYZ-Gruppe ist klar, dass die Zukunft weiter Herausforderungen und Chancen bereithält. Deshalb haben wir Anpassungen vorgenommen, die es uns erlauben, die Bedürfnisse und Ziele unserer Kunden weiterhin in den Mittelpunkt zu stellen», erklärte Eric Syz, CEO der SYZ-Gruppe. «Wachstum um jeden Preis ist nicht unser Ziel. Wir werden unseren Kunden weiterhin verschiedene Dienstleistungen und Gebührenmodelle anbieten. Dabei bemühen wir uns um grösstmögliche Transparenz und darum, mögliche Interessenkonflikte aktiv anzusprechen.»
Im Sinne einer grösseren Transparenz für ihre Kunden legte die SYZ-Gruppe in diesem Jahr erstmals die Jahresergebnisse ihrer Privatbank separat vor. Die Privatbank hat sich im schwierigen spätzyklischen Bullenmarkt hervorragend behauptet. Im Rahmen von Beratungs- und Vermögensverwaltungsmandaten erreichten die Portfoliomanagementteams für die USD-, CHF- und EUR-Portfolios ihrer Kunden eine Performance im obersten Quartil. Die Partnerschaft der Gruppe mit der luxemburgischen Verwaltungsgesellschaft von SYZ Asset Management erwies sich für beide Seiten als äusserst vorteilhaft, und SYZ Capital erzielte in ihrem ersten vollen Geschäftsjahr solide Renditen.
Vertriebspartnerschaft globaler ausgerichtet
Der Betriebsgewinn der Gruppe verringerte sich, da die OYSTER-Fondspalette von SYZ Asset Management durch mehrere Entwicklungen belastet wurde, darunter die sich verschlechternde Marktstimmung, die zu weiteren Abflüssen führte. Angesichts des massiven Gegenwinds für aktive Long-only-Strategien entschied sich die Gruppe für eine globaler ausgerichtete Vertriebspartnerschaft und veräusserte ihre Luxemburger Sparte sowie dieOYSTER SICAV im Wert von CHF 2 Mrd. an iM Global Partner. Die Private-Banking-Kunden der Gruppe erhalten dadurch Zugang zu einer noch grösseren Auswahl exzellenter Fondsmanager. Die tiefgreifenden Veränderungen in der Vermögensverwaltungsbranche, stellen für Anbieter passiver wie aktiver Fonds immense Herausforderungen dar, denen sich allenfalls die weltweit grössten Akteure entziehen können. Deshalb war dieser Schritt die nachhaltigste Lösung im Interesse der Kunden, Mitarbeiter und der Gruppe als Ganzes. Die Gruppe nimmt Anpassungen am Serviceangebot der schweizerischen und europäischen Tochtergesellschaften von SYZ Asset Management vor, die eine wichtige Rolle bei dem Vertrieb von Oyster-Fonds spielten. Das institutionelle Geschäft der Gruppe mit Sitz in Zürich und einem Volumen von CHF 10 Mrd. wurde in eine eigene Tochtergesellschaft ausgegliedert, die von der FINMA reguliert wird.
Die SYZ-Gruppe verwaltete per 31. Dezember 2019 im Auftrag von Kunden CHF 27,4 Mrd. (verglichen mit CHF 28,8 Mrd. in 2018) und verzeichnete einen Nettoverlust von CHF 25 Mio., der hauptsächlich auf Abflüsse der Oyster-Fondspalette von SYZ Asset Management sowie einmalige Abschreibungen zurückzuführen ist.
Die Banque SYZ erzielte im Gesamtjahr 2019 einen Nettogewinn von CHF 7,1 Mio. Zu verdanken war dies der starken Performance und dem Wachstum des Privatbankgeschäfts. Die Banque SYZ setzte die Zentralisierung der Depotdienstleistungen aus der Schweiz fort und konzentrierte sich auf ihre Kernmärkte, um ihren Kunden ein optimales Leistungsangebot zu bieten. Zur Umsetzung dieser Strategie wurden in der Schweiz mehrere neue Stellen geschaffen und mit wichtigen Mitarbeitenden besetzt.
Strategische Anpassungen
Im letzten Jahr ernannte die Gruppe drei unabhängige CEOs mit operativer Verantwortung für je einen Geschäftsbereich. Dadurch kann sich Eric Syz, Mitgründer und CEO der Gruppe, ganz auf die Entwicklung der Kundenbeziehungen und die Gesamtstrategie konzentrieren.
Yvan Gaillard, der zuvor die Funktion des Group Chief Operating Officers innehatte, wurde im Februar 2019 zum CEO der Banque SYZ ernannt. Sein Fokus liegt auf der weiteren Verbesserung des robusten institutionellen Anlageprozesses für Privatkunden. Dank diesem gelang es der Bank 2019 starke Ergebnisse mit einer kräftigen Outperformance zu erzielen, die 2020 fortgesetzt wurde.
Will Nott kam am Anfang des Jahres als CEO von SYZ Asset Management (SAM) zur Gruppe. Unter seiner Leitung professionalisierte SAM seine Beziehungen mit der UN-Investoreninitiative "Prinzipien für verantwortliches Investieren" (UNPRI) und verbesserte sein Rating. Die Fondspalette wurde umstrukturiert und rationalisiert, und es wurden mehrere Partnerschaften und Übernahmen geprüft. Angesichts des Gewinndrucks, dem das Geschäft ausgesetzt war, lieferten Will Nott und sein Team einen entscheidenden Beitrag beim Verkauf von SAM Luxembourg und der Oyster-Fondspalette.
SYZ Capital, mit Marc Syz an der Spitze, hat für Innovationen bei Privatmarktanlagen gesorgt, die traditionell institutionellen Anlegern vorbehalten waren. SYZ Capital bietet Privatkunden die Möglichkeit, gemeinsam mit der Familie Syz und der Gruppe in Strategien zu investieren, die nicht mit den traditionellen Kapitalmärkten korreliert sind. 2020 erweiterte SYZ Capital ihr Spektrum alternativer Anlagen, um die Expertise der Gruppe bei illiquiden und liquiden alternativen Strategien zu stärken, wozu auch Hedgefonds zählen, die zuvor vonBanque SYZ und SYZ Asset Management angeboten wurden. Die Sparte verwaltet aktuell mehr als CHF 1 Mrd. im Auftrag vom Kunden.