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Mehr als nachhaltiges Investieren - Grüne Rendite kombiniert mit einer Unterstützung der Meeresforschung

Montag, 06/14/2021

Der Pottwal im Mittelmeer und sein Ökosystem erscheinen auf den ersten Blick vielleicht als ein ungewöhnliches Anlageziel. Aber mit einem neuen Finanzmodell kommen die Früchte aus der Geldanlage in nachhaltige Titel sowohl den Kunden zugute als auch dem Schutz der maritimen Umwelt in einigen der am stärksten befahrenen und verschmutzten Gewässern der Welt.

Montag 14/06/2021 - 13:49
Carole Millet Senior Investment Advisor
Manuel Terrault Senior Investment Advisor

Der Pottwal im Mittelmeer und sein Ökosystem erscheinen auf den ersten Blick vielleicht als ein ungewöhnliches Anlageziel. Aber mit einem neuen Finanzmodell kommen die Früchte aus der Geldanlage in nachhaltige Titel sowohl den Kunden zugute als auch dem Schutz der maritimen Umwelt in einigen der am stärksten befahrenen und verschmutzten Gewässern der Welt.

Auf das Mittelmeer entfallen etwa 30% der weltweiten Seefahrt, aber seine Fläche entspricht nicht einmal 1% der Weltmeere. Neben der Schifffahrt sind 450 Millionen Menschen an der 46’000 km langen Küste zuhause, und zusätzlich kommt geschätzt ein Drittel der weltweiten Touristen hierher. Die Belastungen infolge der regen Schifffahrt und der Bevölkerungsdichte haben das Mittelmeerbecken in Mitleidenschaft gezogen. In den letzten 50 Jahren hat das Meer 41% seiner Meeressäuger und ein Drittel seines Fischbestands verloren. Das westliche Mittelmeer beheimatet inzwischen weniger als 1’000 Pottwale, und allzu häufig verfangen sich Wale und Delfine in Fischernetzen, verenden bei Kollisionen mit Schiffen oder werden von der menschengemachten Lärmbelästigung gestört.

Die Asociación Tursiops, eine Non-Profit-Vereinigung von Meeresbiologen mit Sitz in Palma de Mallorca, beobachtet die Wal- und Delfinbestände im Mittelmeer, um Schutzzonen für diese Tierarten einzurichten. Seit 2003 werden die Routen der Wale und Delfine im und durch das Mittelmeer in Zusammenarbeit mit der University of St. Andrews erfasst. Aus diesen Daten werden Strategien zur Einrichtung von geschützten Bereichen entwickelt, dank denen Kollisionen als Hauptgrund für das vorzeitige Walsterben verhindert werden können.

Ein von der Syz-Gruppe entwickeltes Anlagezertifikat verbindet nun das Know-how über nachhaltige Anlagen mit den Chancen, die durch die 540 Milliarden Euro umfassenden Ausgabenpläne der Europäischen Union für den „Green Deal“ entstehen.

Syz ist erfahren in der Gestaltung von Anlagelösungen, die Performance und darüber hinaus eine direkte Wirkung anstreben. Zuvor hatte die Bank in Zusammenarbeit mit der Weltbank bereits die ersten Anleihen in der Schweiz aufgelegt, die Privatanleger mit den weltweiten Zielen für die nachhaltige Entwicklung verbinden. Unlängst hat Syz eine Anlagelösung vorgestellt, mit der das Engagement von BNP Paribas zur Wiederaufforstung unterstützt wird. Auf diesen positiven Erfahrungen aufbauend, arbeitet Syz jetzt mit Kepler Chevreux zusammen, um in eine Reihe von Unternehmen zu investieren, die in den Bereichen erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, Wasser und Abfall, Ökoprodukte und -dienstleistungen tätig sind. Drei Viertel der Anleger dieses Syz-Zertifikats entscheiden sich für die Aktienklasse, die einen Teil der Erträge des Zertifikats an die Asociación Tursiops ausschüttet.

„Bei unseren Kunden ist diese Kombination aus einer Geldanlage in die grüne Wirtschaft und der Unterstützung für die ökologische Forschung sehr beliebt“, sagt Carole Millet, Head of Sustainable Investing bei Syz in Genf. „Sie erhalten vielversprechende Portfolio-Renditen und teilen die Gewinne mit einer ausgezeichneten Sache“, führt sie weiter aus. „So kommen die Vorteile der Philanthropie und der grünen Geldanlage zusammen.“

Und den Meeresbiologen der Asociación Tursiops bietet der über mehrere Jahre zugesagte Rendite-Anteil aus der Investition die nötige Stabilität für ihre Forschungsarbeit im Mittelmeer.

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